Sonntag, 11. Oktober 2009

Vive la France!

Hier sitz ich nun und kann nicht anders denn staunen. Zwischen polynesischer Musik, die nebenan geprobt wird und einem Ausblick auf den Pazifik durch wehende Palmen hindurch zu frühstücken hat eben eine eigene Qualität. Und dabei befinde ich mich sozusagen in Europa, genauer in Frankreich. Der Nachteil, die französische Sprache ertragen zu müssen, wiegt in einer solchen Umgebung plötzlich fast gar nichts mehr. Und so startet ein Tag auf Neu Kaledonien etwa um 10 Uhr morgens, nachdem die Sonne schon genug Energieumsatz hat ein Hähnchen zu grillen, während man im Schatten wegen des Windes einfach nur friert. In meinem Fall beginnt der Tag außerdem in einem Formschönen XXL Qantas Shirt, da mein Koffer mal wieder verschütt ging. Glücklicherweise nur meiner, so dass ich jetzt erstmal Julius` T-Shirts tragen kann bis mein Gepäck wieder auftaucht. Immerhin musste ich mal wieder nichts tragen, dafür war dann der letzte Bus weg und die einzigen beiden Möglichkeiten in die Stadt (50km entfernt) zu kommen waren ein Auto zu mieten oder den Shuttleservice in Anspruch zu nehmen. Obwohl mieten vll günstiger gewesen wäre haben wir uns für das Shuttle entschieden, weil der Fahrer freundlicherweise gewartet hatte, bis unsere Daten zwecks Gepäckermittlung erfasst waren und das Risiko, keinen Leihwagen zu kriegen hier wohl größer ist als in Frankfurt. Dennoch finde ich 50€ Flughafentransfer für zwei Personen etwas happig, auch wenn der Flughafen 50 km von der Stadt entfernt liegt (Frankfurt: Entfernung 12 km, Kosten mit der S-Bahn: etwa 3,40€). Immerhin hatte uns die nette Qantaskollegin am Check in Businessaufkleber gegeben, weshalb wenigstens Julius` Koffer zwar beschädigt aber immerhin ankam und mir ein Business Overnight-Kit beschert hat.

Aber anstatt über den verlorenen Koffer zu grübeln genieße ich jetzt erst mal den Tag im Pazifik und schaue, wie wir die weitere Zeit hier gestalten.

Zeitsprung

Jetzt sind wir wieder auf dem Zimmer nachdem wir unseren Gewaltmarsch zum Strand und wieder zurück beendet haben. Beide müde, beide platt. Julius versucht Mittagsschlaf zu halten und ich fröne dem Schreiben, auf dass sich irgendjemand an den Worten aus der Europäischen Kolonie erfreut. Übrigens: der Euro sollte Anfang 2008 hier eingeführt werden, was aber noch nicht geschehen ist. Dafür ist der Umrechnungskurs zwischen Euro und Kaledonischen Francs fest. Auch nicht unpraktisch.


Gruß


der Kofferlose

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