Wenn Julius sagt "wir wandern", meint er es meistens auch. Diesmal so richtig. 4 Tage, drei Nächte und alles dabei, was man braucht: Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Essen, Herd, Kleidung und jede Menge Wasser (Zusätzlich noch den Fotoapparat zum Beweis, dass wir auch wirklich überall waren). Und eines muss ich dazu sagen: es WAR anstrengend. Aber es hat sich gelohnt, und zwar sehr. Sobald ich dazu komme finden sich hier weitere Bilder dazu. Auf einer Wegstrecke dieser Größenordnung gibt es definitiv genug zu sehen. Doch bis dahin ein kurzer Textabriss vom Geschehenen
Tag 1: Die Anreise
Wie von der Touristeninformation in nelson beschrieben finden sich kostenlose Parkplätze hinter der i-Sight in Motueka, wo unser Bus abfuhr. Was sie uns nicht sagten ware, dass Sonntags parken auf dem Parkplatz wegen Marktes nicht möglich ist. Das war der erste Zwischenfall der uns mit dem frühen Losfahren definitv Recht gab. Das Problem war allerdings ein Lösbares und so ging es nach dem Abstellen des Vans auf einem bewachten Parkplatz um 11.30 los Richtung Mahau, wo der Abel Tasman Track seinen Startpunkt hat - und schon ging's los. Am ersten Schild noch schnell ein Bild gemacht, damit man weiß, wie man vorher aussah und durch den Wald und an der Küste entlang, durch schöne Kulissen bei annehmbarem Wetter. Wenig spektakulär war die Distanz: nur 14 Kilometer, allerdings teilweise durch ebbebedingt trockenes Watt zum ersten Zeltplatz, wop wir früher als erwartet aber erleichtert unser Zelt zum ersten Mal aufgebaut haben - direkt am Meer und mit guter Aussicht auf die folgende Flut, die recht rasch den Weg den wir noch vor zwei Stunden gegangen sind für Wanderer unpassierbar machte. Uns aber egal, wir waren ja schon durch (im Gegensatz zu der jungen Dame die es am nächsten Morgen bei Flut gerade noch hüfthoch im Wasser watend zur anderen Seite schaffte)
Womit wir bei Tag 2 wären: längste Strecke
Und wie. verwunderlicherweise ohne Muskelkater ging es auf den mit 19 km längsten Teilabschnitt des Weges. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, außer, dass wir die Überquerung bei Ebbe gut gemeistert habe, allerdings unter großer Beinermüdung. Das Wetter wurde nicht besser, aber der kurze Regen gegen Ende des Tages war mehr WIllkommen als nervig und so schafften wir es (knapp) bis kurz vor das zweite und letzte unumgängliche "Tidal Crossing" in Awaroa, wo wir morgens um 7.30 schon mit geschnürtem Beutel auf dem Weg waren um dieses zu schaffen, bevor sich das Meer in den Weg stellte.
Tag 3: Aua
Nach frühem Aufstehen und -räumen sind wir also durchs Meer gewatet. 20 Minuten und einen Krampf im Bein später war es geschafft und ein kurzer aber anstrengender Tag wartete. Die Anstrengungen wurden aber durch einen 1 km (fast) Privatstrand mit Sonnenschein (genug zum kurzen Bad im Meer und schön genug, dass man auch Delikatessmuscheln für den Anblick wegwerfen könnte) und eine rucksacklose Wanderung zu Seehunden, herrlich, diese Erleichterung. Weniger schön war zu wissen, wie sehr doch der ertse Anstieg des nöchsten Tages sich zieht - und das war nur der kleinere der beiden... Immerhin eine Art Motivation, wenn man weiß, wann die Anstrengung ungefähr vorbei ist. Abends noch ein kurzes Bad im Meer und nach der Gemüsesuppe ab ins Zelt und geschlafen wie ein Stein (oder zwei Steine), nur um am nächsten morgen um 8 Uhr loszulaufen, damit wir den einzigen Bus am Zielpunkt (2,5h entfernt) nicht zu verpassen.
Tag 4: Endspurt:
Gesagt getan, fast ohne Sandfliegen geschlafen und um 8 diesmal ein fast trockenes Zelt auf dem Rücken geschnallt den Berg hochgeschleppt, nur um danach wieder runter zu laufen und den nächsten, noch höheren Berg hoch und wieder runter zu laufen. Wenig spektakülär, auch aufgrund des Wetters, das am letzten Tag den Abschied nicht sonderlich schwer gemacht hat. Aufgrund des Regens und der in diesem Zusammenhang fehlenden Aussicht gibt's von diesem Tag auch (fast) keine Bilder, aber irgendwie mussten wir ja auch ankommen. Das geschah zwar eine Stunde zu früh, aber lieber das, als eine Minute zu spät.
So schloss sich der Kreis mit Ankunft am Auto, um alles in Allem eine schöne Zeit zu vollenden. Heute ist das Wetter schon wieder einladend und nach einer Nacht in einem RICHTIGEN Bett lässt er sich noch tausendmal besser genießen als ohne die Wanderung zuvor.
Schöne Grüße nach Deutschland
der Wanderer
Sonntag, 6. Dezember 2009
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