Sonntag, 22. März 2009

Selbstkasteiung

Böser Poster. Anfang März die Blog-Rückkehr ankündigen und es dann bis Ende März nicht tun ist nicht gerade anständig.
Ich hatte meine Gründe: Faulheit. Genaugenommen nur ein Grund. Der Grund, der mir mein Leben nicht unbedingt leichter macht, abwohl er so viel einfacher aussieht auf den ersten Blick.

Ich habe mir gestern Gedanken gemacht, über Gott und die Welt. Gibt es das Böse? Kriegen Kondome Aids? Abr viel mehr gegrübelt habe ich über Fragen der sozialen Interaktion:
Wieviel kann/darf/soll/will ich über andere Menschen und mich wissen? Im Umgang mit Menschen ist eines sehr wichtig, was der Mensch gelernt hat zu leugnen: Insinkt. Ich kann nicht mal über mich alles wissen. Einige Reaktionen sind unvorhersehbar und hängen stark von der gegenwärtigen Situation ab aus der man reagiert. Ich bin also nicht deprimiert, weil ich bin wie ich bin, sondern, weil ich gerade genügend Erfahrungen hinter mir habe, die dieses Gefühl hervorrufen. Ein Allgemeines Problem, wie zum beispiel Verlustangst kann dahinterstecken und eine Tendenz zur Charakterbildung verursachen. Fröhliche Menschen haben anderes erlebt als Depressive oder Aggressive.
Aber zurück zum Kern: wieviel darf ich von einem anderen wissen: Immer so viel wie er sagt. Wie viel das ist hängt stark von der Persönlichkeit ab. Und von der Art der Verbindung zwischen zwei Menschen. Flüchtigen Bekannten wird man kaum seine Seele ausschütten, ebenso wenig einem guten Freund, der verletzendes gesagt hat. Was nun aber wenn man nahestehenden Pesonen viele Dinge verschweigt? Ist das schon Vertrauensbruch? Oder ist das Teil einer Persönlichkeit? Ich weiß es nicht.
Nur, dass ich so viel wissen soll wie mir gesagt wird (unter der Voraussetzung, dass mein Gegenüber nicht lügt) weiß ich ziemlich genau. Nichtsdestotrotz weiß ich weit mehr über Menschen als sie mir sagen, aus ihren Gesten, aus Erzählungen über sie und aus meiner Intuition heraus. Probleme entstehen dann, wen diese Bereiche sich nicht mehr decken.
Wiviel wll ich wissen? Alles. Ich bin neugierig. Und genau das ist meine größte Schwäche. Ich will wissen, was in meinen Mitmenschen vor sich geht. Wahrscheinlich um anderen bei Problemen zu helfen. Das mag edel sein ist aber ein Unterpunkt von Faulheit, denn es ist so viel einfacher anderen Ratschläge zu erteilen, als sich selber zu ändern und besser zu fühlen

Der Gedankenverlorene

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